WETTERVORHERSAGE

'Wildfrüchte’ und Nüsse

Felsenbirne (Amelanchier lamarckii)

Die bekannteste Felsenbirne , die es sowohl als Wildgehölz in der freien Landschaft als auch als Straßenbegleitpflanze und nicht zuletzt in Parks und Gärten gibt. Sie bilden wunderschöne kleine Bäume oder große Sträucher, blühen sehr reich mit weißen Blüten im Frühling. Ihr Austrieb – nach der Blüte – ist zunächst braunrot, die Blätter werden dann aber grün. Im Sommer tragen Felsenbirnen reiche Frucht: Kleine Beeren, die Sie aber gut beobachten und gleich nach der Reife ernten sollten, bevor Ihnen die Vögel alles weggefressen haben. Kenner schätzen die Felsenbirne als Marmelade. Im Herbst zeigt die Felsenbirne eine sehr schöne Laubfärbung, die von gelb über orange bis dunkelrot changiert.

Holunder (Sambucus nigra)

Holunder ist eine alte Nutz- und Heilpflanze, die man schon seit Jahrhunderten in Gärten pflanzt. Die im August-September reifen schwarzen Beerenfrüchte haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt. Man kann sie zu köstlichen Marmeladen oder Säften verarbeiten und echte Profis machen daraus sogar Wein. Der Holunder blüht sehr auffällig mit großen weißen Blüten im Mai-Juni. Die Blütendolden verströmen einen unverwechselbaren, süß-fruchtigen Duft. Auch die Blüten lassen sich in der Küche verarbeiten – gebacken wie Pfannkuchen oder auch verkocht zu einem sehr leckeren, aromatischen Getränk. Der Holunder stellt keine besonderen Anforderungen an den Boden, er bevorugt allerdings sonnige Lagen.

Wacholder (Juniperus communis)

Der Wacholder ist ein in Nordwesteuropa heimisches Nadelgehölz. Die straff aufrecht wachsenden Bäume oder Sträucher stellen keine besonderen Ansprüche an den Standort. Sie wachsen wild in der freien Landschaft bzw. am Waldrand und sind beliebte Gartenpflanzen. Die weiblichen Wacholderbüsche tragen im Herbst Beerenfrüchte, die zu verschiedenen medizinischen Zwecken verwendet werden, aber auch zu Schnaps (Gin) gebrannt werden. Auch andere Pflanzenteile werden medizinisch und als Gewürze genutzt. Da es männliche und weibliche Pflanzen gibt, brauchen Sie immer mehrere Wacholder, wenn Sie Beeren ernten wollen. Vielleicht hat aber Ihr Nachbar einen Wacholder, der Ihre Pflanze bestäuben könnte?

Hagebutten

Es gibt verschiedene Wildrosen, die Hagebutten bilden. Bewährte Arten sind z.B. die Hundsrose (Rosa canina) und die Apfelrose (Rosa rubiginosa), aber die bekannteste ist die Kartoffelrose (Rosa rugosa). Sie trägt große Früchte mit viel Fruchtfleisch und wächst zu dichten, wegen ihrer Stacheln fast undurchdringlichen, Pflanze heran. Die Kartoffelrose eignet sich deshalb auch hervorragend als Heckenpflanze. Sehr schön ist auch ihre Blüte im Juni-Juli. Geerntet werden die Hagebutten im August-September – übrigens haben sie einen hohen Vitamin-C-Gehalt und lassen sich gut in Marmeladen verarbeiten.

Walnüsse (Juglans regia)

Walnüsse sind sehr große Bäume. Sie blühen im Mai, die Nüsse sind ab Oktober erntereif. Die Schwarznuss (Juglans nigra) wächst noch stärker und bildet Nüsse mit sehr harter Schale. Es gibt verschiedenste Walnuss-Sorten. Fragen Sie am besten im Fachhandel nach empfehlenswerten Sorten, wenn Sie sich für Walnüsse interessieren. Bitte beachten Sie aber auch die enorme Größe der Walnussbäume, für kleinere Gärten sind sie ungeeignet.

Esskastanie (Castanea sativa)

Auch die Esskastanie ist ein sehr großer Baum. In Süddeutschland findet man ganze Wälder mit riesigen Esskastanien. Die Bäume blühen im Juni-Juli. Die im Oktober reifen Früchte liegen in stacheligen Fruchtschalen und werden entweder geröstet oder püriert gegessen. Die Chinesische Esskastanie (Castanea molissima) wird nicht so groß und trägt ebenfalls köstliche Nüsse. Dennoch: Für kleinere Gärten ist auch dieser Baum wenig geeignet.

Haselnuss (Corylus avellana)

Haselnüsse sind mittelgroße Sträucher oder kleine Bäume, die man sowohl wild in der Landschaft als auch weit verbreitet in Gärten findet. Sie blühen vor dem Laubaustrieb im Februar-März mit sehr dekorativen gelblichen Kätzchen. Ab September können die Haselnüsse geerntet werden, die man den ganzen Winter über lagern kann. Fragen Sie am besten im Fachhandel nach empfehlenswerten Sorten, wenn Sie sich für Haselnüsse interessieren.