Sträucher
Das Wort „Sträucher“ klingt nicht gerade nach etwas Besonderem, dabei gibt es in dieser Gruppe sehr viele wunderschöne Pflanzen.
Was sind Sträucher?
Sträucher, auch Büsche genannt, sind holzige Pflanzen, die sich schon am Stammgrund verzweigen. Im Unterschied zu Bäumen bilden sie keinen Hauptstamm aus, sondern haben meist mehrere etwa gleichrangige Stämme bzw. Äste. Es ist also nicht die Größe, die eine Pflanze zu einem Baum oder Strauch macht, sondern die Wuchsform. Einige Sträucher werden sehr groß, die meisten werden aber nicht höher als drei bis vier Meter. Es gibt auch einige Pflanzen, die quasi zwischen diesen beiden Gruppen stehen: Der Essigbaum (Rhus typhina) z.B. wächst sowohl als Baum als auch als Großstrauch.
Was sind Halbsträucher?
Als Halbsträucher bezeichnet man Sträucher, die aus einer anderen Klimazone stammen. Die Triebe verholzen erst im zweiten Jahr und sind deshalb anfangs sehr frostempfindlich. Sie können – je nach Lage - in unseren Breiten starke Frostschäden haben. Beispiele sind Lavendel und Säckelblume (Ceanothus)
Untergruppen der Sträucher:
Man kann unterscheiden in immergrüne und laubabwerfende Sträucher. Andere Einteilungen unterscheiden Sträucher nach Größe, Wuchsform, Standort oder Verwendung. Es gibt auch rankende Sträucher – die haben wir hier allerdings den Kletterpflanzen zugeordnet.
Gemischte Strauchpflanzung:
Eine übliche Regel für eine gemischte Sträucherpflanzung ist, ein Pflanzverhältnis von etwa einem immergrünen Strauch zu drei laubabwerfenden Sträuchern einzuhalten. Sträucher und Bäume bilden den Rahmen des Gartens, der mit verschiedensten anderen Pflanzen gefüllt wird. Die gelungene Kombination unterschiedlicher Pflanzen macht einen Garten erst schön und interessant. Blühende Stauden wirken besonders gut vor einem ruhigen, grünen Hintergrund. Achten Sie auch auf die spätere Höhe und Breite der Sträucher, die Sie pflanzen, wenn Sie sich allzu große Schnittarbeiten ersparen wollen. Außerdem empfiehlt es sich, das Aussehen von Pflanzen zu verschiedenen Jahreszeiten zu berücksichtigen – anstatt nur auf die Blütezeit oder die Herbstfärbung zu achten. Kombinieren Sie Pflanzen mit soviel Schmuckpotenzial wie nur möglich – vor allem, wenn Sie nur wenig Platz haben – und fragen Sie im Fachhandel nach bewährten Kombinationen.
Was Sträucher brauchen:
Entscheiden Sie sich nur für Sträucher, die für den Standort in Ihrem Garten geeignet sind. Meist finden Sie auf den Etiketten der Pflanzen bereits gute Angaben zu den speziellen Anforderungen der Sträucher an Boden, Licht-/Schattenlage und Winterhärte. Rhododendron und Heidepflanzen (Erika und Calluna) beispielsweise benötigen einen sauren Boden (angegeben mit einem pH-Wert kleiner als 7). Flieder und Buchsbaum dagegen bevorzugen eher leicht kalkhaltige Böden mit einem pH-Wert größer als 7. Auch die Feuchtigkeit des Bodens ist entscheidend, wobei die meisten Sträucher keine besonderen Anforderungen an die Bodenfeuchte stellen und mit „normalen“ Böden auskommen. Nur wenn es besondere Anforderungen gibt, werden hierzu also Angaben auf den Etiketten stehen.
Wer braucht welchen Winterschutz?
Einige Sträucher haben es in unseren Wintern sehr schwer. Am besten pflanzt man solche frostempfindlichen Sträucher in Töpfe oder andere bewegliche Gefäße und stellt sie im Winter an einen geschützten, frostfreien Standort – z.B. in den Wintergarten. Andere Arten, die mit leichtem Frost zurechtkommen, aber doch einen Winterschutz brauchen, kann man evtl. zwar ins Beet pflanzen, muss aber in jedem Fall Winterschutz anbringen. Fragen Sie im Zweifelsfall schon beim Kauf im Fachhandel nach den Anforderungen Ihrer Pflanzen an den Winterschutz. |